Essen

Allgemeines
Wie schon in einem früheren Blogeintrag erwähnt, bekommen wir das Morgenessen und Mittagessen in der firmeninternen Kantine. Zu Beginn waren wir sehr zufrieden mit dem Essen, doch schleichend hat 20160719_075245sich unsere Meinung zum Kantinenessen verschlechtert. Woche für Woche das Gleiche…. aber noch viel schlimmer ist, dass es fast ausschliesslich Reis gibt. Das vegane Essen wäre sicher verkraftbar gewesen, wenn es ein abwechslungsreiches Menü gegeben hätte. Schon nach kurzer Zeit haben wir Mama’s Küche sehr vermisst und freuen uns jetzt schon auf ein saftiges Stück Fleisch nach unserer Rückkehr in die Schweiz. Nach ca. einem Monat haben wir deshalb begonnen, unser Essen selbst zuzubereiten. Am Morgen stehen wir dafür sogar viel früher auf und kochen uns Spiegeleier, French-Toast oder 3 min Eier. Das Brot mit Schweizer Konfitüre darf natürlich auch nie fehlen. In einem Laden, der ausschliesslich westliche Lebensmittel anbietet, sind wir auf den Brotaufstrich aus unserer Heimat gestossen. Sie kostet zwar doppelt so viel wie in der Schweiz, aber das ist es uns wert. Auch auf das Mittagessen in der Kantine verzichten wir seit einiger Zeit. Die Alternativen dazu sind aber sehr begrenzt. Meistens bestellen wir am Vorabend Pizza und wärmen sie dann in der Mikrowelle auf. 20160809_204447Als Alternative gibt es Pasta, welche wir am Vorabend kochen und dann ebenfalls wärmen. Zum Znüni nehmen wir meistens geschnittene Früchte mit oder kaufen uns Sandwiches in der Cafeteria. Verhungert sind wir bis jetzt auf alle Fälle nicht.

 

Art des Essens
Die Inder essen hauptsächlich Curry’s mit diversen Fladenbroten oder Reis. Es gibt ganz viele verschiedene Kombinationen, welche aus drei Grundkomponenten zusammengewürfelt werden. Zum einen gibt es eine grosse Auswahl an verschiedenen Broten. Noch grösser ist die Anzahl verschiedener Reissorten. Auch bei den Currys kann man alles haben, was das Herz begehrt. Curry mit Schaffleisch und Poulet sind die am meisten Verbreitesten. Da aber viele Inder Vegetarier sind, ist die Auswahl an Curry’s ohne Fleisch um einiges grösser. Vom Kräutercurry bis zum Käsecurry kann man alles haben. Es gibt gewisse Merkmale, die man kennen sollte wenn es um die Bestellung geht. Das Problem ist aber, dass es so viele verschiedene Sorten gibt und man nicht alle kennen kann. Vor jedem Menu steht meistens ein Zusatz, welcher das Curry genauer beschreibt.

Bespiele:
„butter Chicken“                        Das „butter“ steht für eine cremige Sauce.

„masala Chicken“                      Das „masala“ steht für würzig.

„butter masala Chicken“          Kombinationen sind ebenfalls möglich.

 

Restaurants
I20160709_160054n Bangalore gibt es Verpflegungsmöglichkeiten soweit das Auge reicht. Im Erdgeschoss von fast jedem Haus, welches sich an einer Strasse befindet, ist ein Restaurant. Aber auch auf der Strasse wimmelt es nur so von Strassenverkäufern. Es wird alles angeboten was man sich nur vorstellen kann. Die Tiere werden vor Ort gehalten und geschlachtet. Das Gemüse wird auf der dreckigen Strasse gelagert und teilweise ohne waschen verarbeitet. Bis jetzt haben wir all diese Restaurants und Verkäufer gemieden und so wird es auch während den letzten Wochen bleiben. Wir bevorzugen gepflegte und gutaussehende Lokale, bei denen man mit gutem Gewissen essen kann. Diese Art von Restaurants ist in unserer Region aber Mangelware. Das nahgelegene Viertel „Electronic City“, welches ca. 10 Minuten mit dem Auto entfernt ist, ist die eine Variante ein gepflegtes Restaurant zu finden. Die andere Möglichkeit ist die Innenstadt. Dort findet man sicher für jeden Geschmack etwas. Unser Lieblingsrestaurant ist mit Abstand das SmokeHouse Deli. Das ist ein sehr nobles Restaurant, welches ausschliesslich westliches 20160709_181527Essen anbietet. Vom feinen gemischten Salat bis zum Steak kann man alles haben. Die gute Mahlzeit lässt sich dann aber jeweils auch im Portemonnaie spüren. Ein Menu mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert, mit Getränk kostet ca. 20SFr. Für Indien ist das sehr viel, für uns ist das nur ein durchschnittlicher Betrag. 🙂

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Essen u
nd die Gesundheit
Grundsätzlich gilt das indische Essen als sehr gesund. Viel Gemüse und gesunde Curry’s gehören täglich auf den Teller. Das gesunde Essen ist auch der ganze Stolz der Inder. Immer wieder loben sie ihr Essen in den höchsten Tönen. Die Argumente sind aber teilweise ziemlich fragwürdig. Zum Beispiel sind Pommes Chips für die Inder gesund, da sie ja aus Kartoffeln bestehen.

Nun beschreiben wir noch kurz etwas, wie wir das Essen vertragen haben. Bis vor kurzem war noch alles sehr gut. Wir hatten eigentlich nie wirkliche Probleme, ausser ein bisschen Durchfall. Letzte Woche kam es wie es kommen musste… Nacheinander haben wir uns eine Lebensmittelvergiftung eingefangen und mussten jeweils zwei Tage im Bett verbringen. Zum Glück war der ganze Spuk nach zwei Tagen wieder vorbei und waren nur noch etwas geschwächt nach dieser „Durchspülung“.

Ein Kommentar

  1. Lecker, ich liebe die indische Küche…
    …aber leider hat es auch seine Schattenseite.
    Schaut auf euch und gute Besserung.

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