Erster Eindruck

Menschen:
Seit unserer Ankunft haben wir sehr gute Erfahrungen mit den Leuten hier gemacht. Sie behandeln uns als ihre Gäste und wollen stetig helfen. Vorallem im Bühler gibt jeder Tipps, bezüglich dem Essen. Auch bei den Reisen geben sie gerne Vorschläge und zeigen uns Attraktionen, die wir unbedingt sehen sollten.
Sie sind viel offener als wir es uns gewohnt sind. Wir werden oft angesprochen und haben dann interessante Gespräche mit ihnen. Dadurch kommen wir hier sehr gut unter die Leute und sehen Dinge, die wir alleine nie gefunden hätten. Mit den meisten Arbeitern haben wir keine grossen Kommunikationsprobleme, sie sprechen einfaches Englisch und falls das nicht reicht, benutzen wir die Körpersprache.


Ausserhalb der Bühlerwelt ist dies dann ein wenig komplizierter. Einige können nur einzelne Englischwörter und andere sprechen nur Hindi. Bis jetzt haben wir aber trotzdem alles gefunden. Ebenfalls sind die Inder viel gläubiger als die Schweizer. Viele Einheimische gehören dem Hinduismus an. Dies ist nicht zu übersehen, denn hier findet man viele Tempel.

Essen:
Mit dem Essen in Indien haben wir uns noch nicht ganz angefreundet. Wir essen hier nur mit der rechten Hand. Mittlerweile haben wir uns Techniken angewöhnt um das Brot zu trennen und den Reis zu „löffeln“, aber wir sind natürlich viel langsamer als die Inder.
Anfangs hatten wir sehr mit der Schärfe zu kämpfen. Mittlerweile bereit sie uns in der Bühler-Kantine keine Probleme mehr. In den Restaurants in der Stadt sieht dies anders aus. Deshalb folgt nach unseren Bestellungen so gut wie immer der Satz „no spicy“. Dadurch sind die Gerichte zwar immernoch schärfer als die in der Schweiz. Aber es schmeckt uns.
In der Kantine essen wir nur vegetarisch. Reis, Brot, Saucen, evtl. Bananen – dies essen wir am Morgen und am Mittag. Für uns ist das schon sehr monoton. Die Saucen sehen jeden Tag anders aus, aber wir schmecken nicht wirklich einen Unterschied.
Umso mehr freuen wir uns aufs Abendessen, da wir beide ziemliche Fleischliebhaber sind. Wir bestellen meistens „Afghani Chicken“, unser Mitbewohner gab uns diesen Tipp. Es ist ein ganzes Huhn mariniert mit einer Sauce, die für uns eine angenehme Schärfe enthält, dazu gibt es „Chicken Nuggets“ und ein paar „Pommes Frites“.

Bangalore:
Bangalore gehört mit 8.5 Millionen Einwohnern zur dritt grössten Stadt Indiens. Wir beide sind es uns nicht gewohnt in einer so grossen Stadt zu leben. Hier fährt man gerne mal eine Stunde zum Friseur. Im Vergleich zur Schweiz ist Bangalore sehr schmutzig. Überall befindet sich Abfall, leider auch in den Flüssen und den Wiesen. Frei lebende Tiere, wie Kühe und Hunde ernähren sich aus den Resten. Wir beide merken, wie schutzig die Luft hier ist. Unsere Nasen sind am Abend ziemlich gereizt. Auch die Augen sind davon betroffen. Wir merken auch, dass unsere Haut unreiner ist und haben Hautirritationen. Wahrscheinlich hängt dies ein wenig von dem Wasser hier ab.
Das sind die weniger schönen Dinge hier in Bangalore. Ausserhalb der Stadt ist die Natur sehr schön, aber auch nicht unberührt von dem Abfall. Das Stadtleben ist sehr laut. Zu den vielen Autos mit der ununterbrochenen Huperei kommt noch die grosse Menschenmasse dazu, deshalb ist es immer wieder angenehm in unserer Wohnung, die zum Glück nicht von Lärm betroffen ist.
In Bangalore leben viele arme und reiche Menschen. Man merkt sehr schnell, ob man sich in einem reichen oder in einem armen Viertel aufhält. So befinden sich zwischen den „Tuc Tucs“ auf einmal edle Autos auf den Strassen. Auch Häuser sind noch im guten Zustand und sehen teils richtig schön aus. Uns ist aufgefallen, dass es viele Polizisten hat, diese machen zwar nicht viel aber man fühlt sich sicher.

Shopping:
In Bangalore hat es sehr viele Einkaufsmöglichkeiten. Man findet so ziemlich alles was man braucht. Aber nicht alle Läden laden uns wirklich zum Einkauf ein, meistens befinden sich diese ein wenig Abseits. Sie wirken teils sehr unstrukturiert und nicht wirklich sauber. Da wir Ausländer sind, merkt man manchen Verkäufern an, dass sie uns zum Kauf überreden wollen. Sie sind dann immer extra höflich und wollen mit uns ins Gespräch kommen. Anschliessend laufen sie mit uns mit und versuchen uns ihre Ware anzudrehen. Meistens verlassen wir das Geschäft, sobald wir uns „bedrängt“ fühlen.
Anders ist das in den Malls. Diese sind wirklich schön anzusehen und beinhalten viele verschiedene Geschäfte und unterscheiden sich kaum von Schweizer Einkaufszentren. Von Lebensmittelläden bis zu Luxusmarken findet man alles. Auch viele bekannte Restaurants haben ihren Standort in den Malls. Man könnte meinen, dass die Malls explizit für die Globalisierung errichtet werden.
An den Strassenrändern verkaufen viele Einheimische ihre geernteten Früchte, Fische oder sonstige indische Spezialitäten. Wegen den Abgasen und Abfällen an den Strassenrändern wagen wir uns aber nicht an diese, obwohl sie alle einen sympathischen Eindruck machen.

Abseits der Stadt
Noah beim fotografieren
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Ein Kommentar

  1. Hey ihr zwei
    Klingt, als hättet ihr Euch gut eingelebt. Ich freue mich, noch mehr von Euch zu lesen und vor allem darauf Euch nächste Woche in Bangalore zu treffen und ihr mir zeigt, wie man bitte NUR mit der rechten Hand essen soll 🙂

    Wir sehen uns am Dienstag.

    Bis bald
    Gruss
    Stefanie

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