Die ersten Arbeitstage

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01.08.2022
Heute Morgen sind wir alle voller Vorfreude aufgestanden. Unser erster Arbeitstag steht vor der Tür! Pünktlich brachte uns der Taxifahrer unserer Unterkunft zur ca. 10 min entfernten Bushaltestelle des Bühler Company Bus. Weitere ca. 20 Fahrminuten später sind wir auch schon beim Bühler Standort angekommen. Wie auf dem Bild im Internet schaut uns die schöne Fassade des Application Center an. Bevor wir eintreten durften, wurden wir erst noch einer kleinen medizinischen Untersuchung unterzogen. Ebenfalls mussten wir ein Sicherheitsvideo anschauen und uns im Gästebuch eintragen. Anschliessend wurden wir an die Rezeption begleitet wo wir Ravindra, unseren Verantwortlichen und unsre Ansprechperson trafen.

Eingangsbereich
company bus

Zum Frühstück wurde uns Idli, eine Art gedämpftes Küchlein aus fermentiertem Teig auf der Basis von Urdbohnen und Reis, serviert. Für die nächsten drei Monate werden wir sowohl das Frühstück als auch das Mittagessen gemeinsam mit den anderen Mitarbeitenden und Lernenden in der Kantine einnehmen dürfen. Als Nächstens ging es darum, sich gegenseitig kennenzulernen. In einer kleinen Vorstellungsrunde konnten wir ein paar Dinge zu unserer Person und unseren Hintergründen erzählen. Danach stellten sich Ravindra und sein Team vor, und so durften auch wir einige erste Dinge aus ihrem Leben erfahren. Ravindras anschliessende Präsentation über den Aufbau der Apprentice Academy war gerade für uns als Lernende sehr spannend. Wir finden es grossartig, dass die Lernenden hier basierend auf ihren Vorkenntnissen, Absichten oder allenfalls bereits mitgebrachten Abschlüssen von Universitäten etc. in vier sogenannte „Bases“ eingeteilt werden. So weist jede dieser Bases ein unterschiedliches Anforderungsprofil sowie eine unterschiedliche Zeitspanne bis zum Abschluss auf und ist somit optimal auf die einzelnen Personen zugeschnitten.

Einige Apprentices der BBAN Academy

Gestärkt von einem für unsere europäische Zunge doch sehr scharfem, jedoch geschmacklich sehr leckeren, traditionell indischen Mittagessen ging es dann auf einen Firmenrundgang. Sameer, ein technischer Berufsbildner, begleitete uns durch das Firmenareal und zeigte uns die einzelnen Abteilungen und wofür diese zuständig sind. Erstaunlicherweise konnten wir sehr viele Parallelen zu Bühler Uzwil feststellen und als wir Sameer darauf ansprachen, bestätigte er uns dies, indem er mit Stolz erklärte, dass gerade in Sachen Prozessabwicklung viel von der Schweiz übernommen wurde.

Ein weiteres Highlight von Bühler Bangalore ist das moderne Application Center, wo diverse Bühler Maschinen und Anlagen, speziell aus der Müllerei, aufzufinden sind. Hier können beispielsweise Kunden Maschinen und einzelne Prozessschritte in der Herstellung eines Produktes kennenlernen und sich gleichzeitig von den innovativen Bühler Lösungen überzeugen. Das Application Center bietet aber auch Raum für interne Schulungen. So wurde auch uns das Angebot gemacht, dass wir bei Interesse jederzeit eine dieser Schulungen besuchen dürfen.

Arbeit Automatiker

Flowsheet unseres Projekts aus der Müllerei
Durchführung von Berechnungen mithilfe von Excel

Nach dem grossen Kennenlernen und einigen organisatorischen Sachen ging es für uns dann am Mittwoch an die eigentliche Arbeit. Sascha und ich (Ramon) durften als Einstieg mit einem kleinen Projekt aus der Müllerei im Bereich der Hardwareplanung starten. Unsere Aufgaben bestehen unter anderem darin, anhand des Schemas den „bill of material“ (Materialliste) vollständig zu erstellen, diverse Berechnungen wie, um ein Beispiel zu nennen, Gesamtstrom der Anlage durchzuführen und dabei stets den Anforderungen des Kunden gerecht zu werden, welche in der sogenannten „Confirmation of Order“ festgehalten sind. Wir dürfen viel selbständig arbeiten, fühlen uns aber trotzdem gut betreut. Mindestens einmal die Woche haben wir gemeinsam mit Vishnu aus der Hardwareplanung ein Meeting, wo wir allfällige Unklarheiten klären können und uns das weitere Vorgehen erklärt wird. Da wir beide nur sehr wenig Erfahrung in der Hardwareplanung haben, ist es für uns besonders spannend, auch diesen wichtigen Bereich der Automation einmal kennenlernen zu dürfen.

Geplant ist, dass wir nach ca. 15 Tagen in der Hardwareplanung in die Abteilung der Softwareentwicklung wechseln können. Dort werden wir die Möglichkeit haben, mit den zwei Automationsprogrammen Pluto und Mercury, welche hier in Indien sehr verbreitet sind, zu arbeiten. Wir sind gespannt, was in der Automation noch alles auf uns wartet!

Arbeit Informatiker
Am Dienstag startete unser Tag mit einem Rundgang durch das Gebäude der IT, welches wir gestern nur von aussen gesehen hatten. Es war sehr spannend, die Leute, mit denen wir schon zusammengearbeitet haben, nun auch persönlich kennenlernen zu können. Ebenfalls haben wir in einem Meeting Balaji (IT-Verantwortlicher), Dipu (sein zukünftiger Nachfolger) und Krishna (in der IT für uns verantwortlich) kennengelernt. Dort ging es auch darum, was wir hier in Indien machen werden. Zur Auswahl standen drei Projekte: Eine Software zur Budgetplanung, eine Erweiterung des Ticketingsystems oder ein Tracking- und Verwaltungstool für Laptops und Zubehör. Nachdem wir uns für letzteres entschieden haben, ging es auch schon an die Planung. Da das Projekt allerdings hauptsächlich aus Programmieren besteht, habe ich (Sandro) noch ein paar weitere Aufgaben in den Bereichen Netzwerk-Sicherheit und Server erhalten.

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