Delhi & Agra – Golden Triangle Line

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23.09.2022
Heute ging es um zwei Uhr „morgens“ los. Nachdem ich im Halbschlaf endlich verstanden habe, was der Taxifahrer am Telefon, welches mich gerade eben aufgeweckt hat, sagen wollte, machten wir uns mit erstaunlich viel Energie auf den Weg zum Flughafen.

Um Delhi und den Taj Mahal zu sehen, haben wir uns den Freitag freigenommen und ein verlängertes Wochenende geplant. Delhi, Agra (wo das Taj Mahal liegt) und Jaipur würden zusammen den bekannten „Golden Triangle“ bilden. Wir haben uns aber aufgrund der beschränkten Zeit und Empfehlungen unserer Vorgänger dazu entschieden, Jaipur wegzulassen.

Als wir um acht Uhr in Delhi ankamen, wartete am Ausgang des Flughafens auch schon unser persönlicher Fahrer für die drei Tage. Der erste Stopp war am Qutb Minar, ein imposantes Minarett umgeben von Ruinen, alten Moscheen und Imam-Gräbern. Ein Wachmann, welcher, wie wir später gelernt haben, Fotografie studiert hatte, hat begeistert Bilder von uns geschossen und uns dafür die besten Plätze gezeigt. Seht selbst!

Nach einer kurzen Fahrt machten wir als Nächstes Halt beim Lotustempel. Dieser ist ein Tempel der Bahai, welcher, wie alle Bahai-Tempel, allen Religionen offensteht. Der Tempel sieht aus wie eine riesige Lotusblüte, daher auch sein Name. Er ist von aussen und innen sehr schön anzusehen, doch leider darf man, wie bei fast allen Tempeln bisher, keine Bilder im Inneren des Tempels machen.

Vor dem Mittag stand noch eine Führung in einer von aussen unscheinbaren Schneiderei auf dem Plan, bei der uns die indische Handwerkskunst nähergebracht wurde. Danach ging es zu einem lokalen Restaurant, in dem wir im Schnelldurchlauf Mittag gegessen haben.

Als letzte Sehenswürdigkeit für heute machten wir Halt beim Red Fort. Der Weg dorthin führte uns unter anderem durch das Regierungsviertel, wo wir neben dem Haus des Premierministers Narendra Modi auch am Parlament und dem Supreme Court vorbeifuhren. Die rote Burg ist ein schöner, sehr eindrücklicher Komplex, in welchem der Premier jeweils die Ansprache zum Independence Day hält.

Zurück im Hotel gönnten wir uns erstmal eine heisse Dusche, welche wir aufgrund des Regens den ganzen Tag über bitter nötig hatten. Im hoteleigenen Restaurant genossen wir anschliessend unser Abendessen, ehe wir danach todmüde in unsere Betten fielen.

24.09.2022
Am nächsten Morgen bedienten wir uns grosszügig am Morgenbüffet und machten uns um Acht Uhr auf den Weg nach Agra. Nach vier Stunden sind wir endlich angekommen.

Ein paar Minuten bevor wir den Eingang des Taj Mahals erreichten, stieg ein lokaler Guide dazu, welcher sich flink um unsere Tickets kümmerte und uns so das Gedränge in der Menschenmenge ersparte.

Nachdem wir unser Auto verlassen haben, mussten wir, bevor wir das Gelände betreten durften, erst durch die Sicherheitskontrolle. Täglich verzeichnet der Taj Mahal mehr als 20000 Besucher, was, wie uns unser Guide erklärte, im Vergleich zu „Vor-Corona-Zeiten“ mit bis zu 50000 Besucher jedoch gerade wieder wenig ist. Als wir nach ein paar Metern nach links schauten, sahen wir durch ein Tor hindurch auch schon die imposante Grabstätte. Nachdem wir das Tor passierten, setzte jedoch schnell Regen ein. Wie sich herausstellte, waren die meisten Besucher sehr wasserscheu, was wir zu unseren Gunsten ausnutzten, um einige Bilder ohne die Menschenmassen zu schiessen.

Unser Guide erklärte uns auf dem Weg ins Innere, dass alles am Taj Mahal symmetrisch ist. So gibt es neben dem weissem Hauptgebäude eine rote Moschee, welche auch auf der anderen Seite steht, obwohl das östliche Gebäude nicht als Moschee genutzt werden darf, da es, nur der Symmetrie wegen, nicht in Richtung Mekka ausgerichtet ist. Die einzige Ausnahme ist das Grab des Königs, welcher über 30 Jahre später neben seiner Frau begraben wurde, welche sich perfekt im Zentrum befindet.

Nach unserer Tour durch den Taj, wie er von den meisten hier genannt wird, ging es weiter zu einem kleinen Familienbetrieb, welcher die Kunstform für das Einsetzen von zahlreichen winzigen Edelsteinen in Marmor, die unter anderem für den Taj Mahal genutzt wurde, praktiziert. Bevor wir danach wieder zurück nach Delhi fuhren, machten wir noch Halt in einem kleinen, aber feinen Restaurant.

25.09.2022
Den letzten Tag unseres Aufenthalts haben wir etwas gemütlicher genommen und liessen uns nach dem Frühstück im Hotel erst am Mittag von unserem Fahrer abholen. Als dieser mit einer halben Stunde Verspätung endlich ankam, machten wir uns ein weiteres Mal auf den Weg in Delhis Innenstadt. Dort besuchten wir als Abschluss unserer Reise das India Gate. Das Wetter war an diesem Tag besser als die letzten zwei Tage und so konnten wir während dem Bestaunen des riesigen Torbogens auch noch die Sonne geniessen.

Danach ging es auch schon weiter zum Flughafen, der etwa eine halbe Fahrstunde vom India Gate entfernt ist. Der Check-In ging sehr zügig, weshalb wir die Zeit nutzten, um unsere „Tichu-Runde“ (Kartenspiel) zu beenden. Nach einer kurzen Stärkung in Form von Milkshakes und Sandwiches machten wir uns schliesslich auf den Weg zu unserem Gate und warteten auf das Boarding.

Nach etwas mehr als zwei Stunden Flug erreichten wir den Flughafen in Bangalore, wo wir uns für den letzten Teil der Heimreise einen Uber bestellten, der uns zurück zu unserem Apartment in Electronic City brachte. So ging unser Wochenende mit vielen spannenden und schönen Eindrücke aus Delhi und Agra erfolgreich zu Ende.

3 Kommentare

  1. Hey Jungs.
    Vielen Dank für eure tollen und spannenden Berichte! Ich freue mich jedesmal riesig von euren Erlebnissen zu lesen. Geniesst eure verbleibenden India Tage!

    1. Liebe Claudia

      Es freut uns natürlich, dass dir unsere Blogbeiträge gefallen 🙂
      Ja, unsere Zeit hier in Indien neigt sich dem Ende zu, doch wir dürfen auf drei spannende, eindrückliche aber auch lehrreiche Monate zurückblicken.

      Bis bald
      Team Bangalore

  2. Hallo zäme
    Letzte Tage, geniesst noch die Ferien. Habe das Gefühl, ihr habt nur Ferien🙂. Vermisse schon noch einen Arbeitsblog. Nein im Ernst, freue mich mit euch, dass ihr eine so gute Zeit hattet und diese ein wenig mit uns geteilt habt.

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