Unser Alltag in Indien

(English version 2nd page)

Hallo zusammen, wir haben uns dazu entschieden, mehr als nur die drei vorgegebenen Blogs zu veröffentlichen, ihr könnt also ca. alle zwei bis drei Wochen mit einem kleinen Blog rechnen. Garantiert sind allerdings nur die 2 Blogs am 7. August und 16. Oktober.

Unser Tag beginnt immer um 6:30 mit dem unangenehmen Ton unseres Weckers. Anschliessend machen wir uns auf den Weg mit dem Lift nach unten (Je nach dem welcher der zwei Lifte funktioniert). Um 7:15 werden wir von unserem «Privatchauffeur» zur Haltestelle Firmenbusses gefahren. Die Verkehrsregeln sind typisch indisch nur eine Empfehlung, durch das viele Hupen und seine Fahrkünste sind wir dann definitiv wach. An der Haltestelle angekommen, verbringen wir dort mehr Zeit als uns lieb ist (20 min stehen). Sobald der Bus jedoch angekommen ist, dürfen wir uns in die überfüllten viel zu engen Sitzreihen begeben. Nach einem holprigen Ritt auf der «Autobahn», die eher eine Rally Strecke ähnelt, kommen wir endlich im Bühler an.

Dort geht es für uns zuerst in die Kantine, wo es «Frühstück» gibt. Die besteht wie das Mittagessen immer aus Reis& Curry. Nach unserem Kampf gegen den Reis steht der obligatorische Morgensport mit all den Lernenden auf dem Plan. Viele koordinative Übungen, ein indisches Gebet und Motivationssprüche. Um das Englisch der Lernenden vor Ort zu fördern müssen jeweils drei Lernende eine kurze Präsentation halten. Einer über News, eine Redewendung inklusive Erklärung und eine technische Neuheit.

Nun starten wir knapp 2.5h nach dem Aufstehen mit unserer Arbeit. Momentan haben wir beide noch eine Grundlagenschulung im Hardwaredesign. Sujit ist hier unser Praxisbildner und erklärt uns die Grundlagen des Hardwaredesigns. Im Laufe dieser Schulung sind wir in den Steuerungsbau, um das gelernte in Aktion zu sehen. Dabei sind uns viele Unterschiede zum Steuerungsbau in der Schweiz aufgefallen. Zum Beispiel sind in Indien die Litzen nicht beschriftet. Sie müssen nach Schema verdrahten und im Nachhinein die vorgefertigten Beschriftungen manuell auf die Litzen stecken. Ein weiterer signifikanter Unterschied ist, dass die Platten, auf welchen die Bauteile befestigt werden, in Indien komplett manuell gefertigt werden. In Schweiz übernimmt das Löcher bohren für die Schienen eine CNC.

Unser nächstes Highlight ist das tägliche Reis mit Curry zum «Zmittag». Als Beilage gibt es Naanbrot, welches in Kombination mit dem restlichen Mittagessen sehr lecker ist. Die Schwierigkeit beim indischen Essen ist, die richtigen Sachen zu kombinieren. Hierbei können wir uns jedoch auf die Locals verlassen.

Den Rest des Arbeitstages verbringen wir damit, diverse Übungen zu absolvieren, und uns ab und zu mit den neugewonnenen Arbeitskollegen während einem Kaffee (warmer Sirup mit Kaffeearoma) auszutauschen. Um 17:30 fährt uns der Firmenbus zurück an die Bushaltestelle wo unser «Privatchauffeur» auf uns wartet. Zuerst gibt es jedoch noch eine Challenge, nämlich die Strasse während dem indischen Feierabendverkehr zu überleben.

Zurück im Apartment ruhen wir uns kurz aus, bevor es zum Sport für uns geht. Entweder steht Joggen oder Fitnessstudio auf dem Plan. Vor unserem Apartment stehen immer E-Scooter ähnliche Gefährte, mit denen wir die Holperstrecke ins Fitnessstudio bewältigen. Nach dem absolvierten Training essen wir zu Abend, mit Netflix (wie ein altes Ehepaar) wird der Tag abgeschlossen.