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Da wir während unseres Auslandsaufenthaltes einmal im Monat ein verlängertes Wochenende nehmen können, war unser erstes Reiseziel klar. Auf Empfehlung unserer indischen Arbeitskollegen haben wir uns schnell für Goa an der Westküste Indiens entschieden. Goa ist bekannt für seine atemberaubende Natur und sein pulsierendes Nachtleben.
Schon vor unserer Ankunft in Indien hörten wir von den interessanten Transportmöglichkeiten und beschlossen, so viele Transportmittel wie möglich auszuprobieren. So entschieden wir uns für einen Sleeper-Bus als Transportmittel nach Goa. Zwei Lernende halfen uns in der Woche vor der Exkursion das Hotel und den Bus zu buchen. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da die indischen Busunternehmen etwas komplizierte Buchungsprogramme haben.
Unsere Reise begann am Mittwochabend mit einer Taxifahrt durch halb Bangalore zur Haltestelle des Busses. Als wir dort ankamen, hatten wir grosse Mühe, den Pick-Up Point zu finden, da dieser ca. 400 Meter von der Haupthaltestelle entfernt ist. Dank unserer Schweizer Pünktlichkeit und Hilfe von fünf verschiedenen Personen fanden wir uns 20 Minuten vor der Abfahrt dort ein. Dies stellte sich jedoch als nicht so gute Entscheidung heraus, da wir die indische Pünktlichkeit nicht berücksichtigten und so weitere 40 Minuten warten mussten. Nach erfolgreichem Einsteigen in den Bus wurde schnell klar, dass die Nacht nicht sehr erholsam werden würde. Denn wir mussten beide auf einer ca. 1,2 Meter breiten Matratze schlafen, oder es zumindest versuchen. Lukas hatte noch Probleme mit seiner Größe, da er oben und unten jeweils die Wand berührte, Timon reichte der Platz gerade aus, weshalb er im Gegensatz zu Lukas auch etwas schlafen konnte. Die Zeit, in der wir nicht schlafen konnten, vertrieben wir uns mit diversen Filmen, die wir uns zur Vorbereitung heruntergeladen hatten. So vergingen die ca. 12h Fahrt relativ schnell.
Nach Ankunft in Panji, unserer Endstation, wurden wir von drückender Hitze und einer hohen Luftfeuchtigkeit empfangen, die in Bangalore nicht so extrem ist. Wir wurden direkt von zahlreichen Taxifahrern umzingelt, die uns fragten, ob wir ein Taxi bräuchten. Da in Goa, im Gegensatz zu Bangalore, kein Uber verfügbar ist, nahmen wir dieses Angebot an. Mit dem Taxi fuhren wir in das Zentrum von Panji, um unser Frühstück zu uns zu nehmen. Die Auswahl war vielfältig und das Essen schmackhaft. Timon wählte Pancakes, Lukas entschied sich für ein „English Breakfast“. Gestärkt machten wir uns erneut mit einem Taxi auf den Weg zu unserer Unterkunft für die folgenden Tage.
Nach der Ankunft in der Unterkunft erfolgte zunächst das Einchecken. Im Anschluss wurde die Möglichkeit genutzt, Schlaf nachzuholen und sich auszuruhen. Wir nahmen ein Abendessen zu uns, welches aus einer Vielzahl von Fischen und Meeresfrüchten bestand. Im Anschluss wurde die Innenstadt von Goa erkundet, bis sich bei Lukas die Spiegeleier vom Frühstück im Magen bemerkbar machten.



Der zweite Tag unseres Unternehmens begann mit einem ausgewogenen Frühstück, welches jedoch von Magenbeschwerden begleitet wurde. Diese Unannehmlichkeit wich jedoch rasch, als uns ein Angestellter des Hotels die Freizeitaktivitäten in der Umgebung demonstrierte. Infolge der Empfehlung des Portiers wurde die Entscheidung getroffen, Roller zu mieten, um auf diese Weise die Gegend zu erkunden. Diese Idee erwies sich als sehr gut, da die Kosten für die Roller mit 200 Rupien pro Person (2 CHF) vergleichsweise sehr günstig waren. Zuvor war jedoch eine Betankung des Fahrzeugs erforderlich, wobei sich ein grosser Unterschied zur Vorgehensweise in der Schweiz ergab. Die Vorgehensweise ist wie folgt: Man stellt sich an die Tankstelle an und teilt, sobald man die Zapfsäule erreicht, das gewünschte Benzinvolumen dem Mitarbeiter mit, welcher dann dein Fahrzeug füllt. Nachdem wir unsere Fahrzeuge betankt und uns selbst mit ausreichend Flüssigkeit versorgt hatten, brachen wir schließlich in nördlicher Richtung auf. Unsere Route führte uns durch eine Vielzahl kleinerer Dörfer, überquerte Reisfelder und umging einige Hügel. Nach einer Dauer von ca. eineinhalb Stunden erreichten wir ein altes Fort, welches wir besichtigen wollten. Die Festung war lediglich durch eine kurze Wanderung zu erreichen, was anfänglich kein Problem darstellte. Allerdings wurde die hohe Luftfeuchtigkeit zu einer Belastung. Die Anstrengungen des Aufstiegs wurden jedoch durch eine atemberaubende Aussicht über die Küste Goas belohnt. Zurück bei unseren Rollern meldeten sich unsere Mägen mit recht großem Hunger, sodass wir umgehend ein Restaurant aufsuchten. Da Goa in Indien als Region mit einer vielfältigen Meeresfrüchteküche bekannt ist, bestellten wir uns lokale Spezialitäten wie Hummer, Krabben und Fisch. Im Verlauf des Nachmittages wurde ein lokales Bier getestet, welches als sehr wohlschmeckend bewertet wurde. Nach einer erfrischenden Dusche und einer kurzen Ruhepause in unserem Hotel begaben wir uns in das berühmte Nachtleben von Goa. Die sogenannte Main Road hinterließ bei uns einen starken Eindruck, da sich dort Tattoo-Studios, Clubs und Ramschläden in einer abwechslungsreichen Kombination aneinanderreihen und alles von Neonbeleuchtung erstrahlt. Aufgrund der enormen Hitze in der Menschenmasse und in den Clubs dieser Straße beschlossen wir, etwas früher nach Hause zu gehen, um am nächsten Morgen fit zu sein.
Die Vorabklärung der Aktivitäten am frühen Morgen ermöglichte uns eine strukturierte und effiziente Tagesplanung. Unsere Wahl fiel auf den Besuch eines Nationalparks, der für einen Wasserfall bekannt ist. Der besagte Tag erwies sich als der interessanteste des Ausflugs, da die dreistündige Fahrt es uns ermöglichte, einen umfassenden Einblick in den Alltag der indischen Bevölkerung zu gewinnen. Als wir schließlich die Tore des Nationalparks erreichten, mussten wir jedoch feststellen, dass dieser leider geschlossen war. Wir beschlossen, eine kurze Pause einzulegen, um unseren Hintern zu entlasten. Nach einer kurzen Ruhepause brachen wir auf einem leicht abweichenden Weg in Richtung Bejing auf. Auf dem Rückweg wurde unsere Aufmerksamkeit durch eine kleine Straßensperre, verursacht durch eine Affenbande, erregt. Die Situation konnte jedoch durch das Betätigen der Hupe schnell aufgelöst werden. Kurz vor unserer Ankunft wurde ein sehenswerter Tempel in einem kleinen Dorf entdeckt, der sich durch ein imposantes Eingangstor auszeichnete. Dieses erwies sich als ideale Kulisse für Fotografien, wie von den ortsansässigen Indern bestätigt werden kann. Da wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, gingen wir sobald wir ankamen in unser Lieblingsrestaurant, um etwas zu essen und den Tag ausklingen zu lassen.
Der Sonntag wurde für einen ausgedehnten Einkaufsbummel genutzt, wobei die zahlreichen lokalen Geschäfte in Augenschein genommen wurden. Zudem bot sich die Gelegenheit, die Gebäude und die Natur zu betrachten. Da uns das Brittos Restaurant bei unseren letzten drei Besuchen außerordentlich zugesagt hatte, verbrachten wir auch unseren Sonntagnachmittag in dem Lokal und genossen die Sonne und den Strand. Da am Montag die Arbeitswoche begann, hatten wir unsere Habseligkeiten bereits im Restaurant mit uns geführt, um direkt von dort aus zur Haltestelle des Busses zu fahren. Als wir zur Bezahlung und zum Aufbruch zum Bus bereit waren, erreichte uns eine entscheidende Nachricht. Die Rückfahrt nach Bangalore wurde zwei Stunden vor Abfahrt einfach abgesagt. Diese Situation stellte jedoch kein Problem dar, da wir relativ einfach einen Flug direkt nach Bangalore buchen konnten. Unsere Abendaktivität bestand folglich darin, den Flughafen von Goa zu erkunden, bis wir unser Flugzeug boarden konnten. Die Wartezeit bis zum Abflug betrug nahezu fünf Stunden, was sich als recht langwierig herausstellte. Nach der Ankunft in Bangalore stand noch eine längere Taxifahrt bevor, da sich der Flughafen am anderen Ende der Stadt befindet und unser Appartement in einer anderen Richtung liegt. Die Weiterreise erfolgte in Begleitung eines wenig vertrauenswürdigen Herrn, der uns über diverse Feldwege schließlich trotzdem ans Ziel brachte. Zu diesem Zeitpunkt war es etwa halb vier Uhr morgens und wir hatten während der schon halb vergangenen Nacht keinerlei Schlaf erhalten. Unsere nächtliche Ruhe fand jedoch ein jähes Ende, als wir in unser Appartement zurückkehrten und eines unserer Zimmer verschlossen vorfanden. In der Folge waren wir Zeugen, wie zwei hochqualifizierte Fachkräfte morgens um vier eine Zimmertür aufbrachen. Schlussendlich war die Tür kaputt, doch wenigstens konnten wir schlafen gehen.
Als Nächstes werden wir euch von unserem Trip nach Mysore berichten
Liebe Grüsse
Timon& Lukas
Hi Gentlemen,
Your blog quite good, and welcome to India. You guy have such a good trip compare to me and my friend when we was in Goa 2 years ago.
If you stay in Guesture @Alta Vista, so, you are not the only one have that issue, hahaha.
For Mysore, i suggest you guy should try the massage in the hotel.
Wish you guy luck.
Hello Mr. Nguyen
Thank you for your kind words and suggestions! We’re glad you enjoyed our blog and found it relatable.
We will definitely consider your recommendation for the massage in Mysore.
If you have any other tips or places you’d recommend in India, feel free to share!
Kind regards
Timon& Lukas
Guten tag zusammen.
Danke für die Eindrücke und den tollen Bericht. Es tönt sehr spannend und ihr müsst immer flexibel bleiben. Toll dass ihr Indien bereist und das Land so etwas kennen lernt. Weiterhin viel Freude und Erfolg im Auslandaufenthalt. Liebe Grüsse aus der Schweiz.
Hallo Dani.
wir freuen uns sehr, dass wir dir mit unserem Blog das Land und unseren Alltag näher bringen können. Du hast Recht mit der Flexibilität, die wird hier in Indien groß geschrieben. Wir werden uns sicher ein Stück davon abschneiden und mit nach Hause nehmen, denn die Spontaneität der Inder könnte uns in der Schweiz in manchen Lebenssituationen helfen.
Gruss Timon & Lukas
Hey Jung‘s
Was für einen genialen Trip ihr auf Goa hattet. So flexibel….. einfach auf den Flieger umsteigen 👌. Eure Blocks sind für mich (Reise ungewohnte Person) einfach genial und so spannend geschrieben. Nun habt ihr schon die Hälfte der Zeit in Indien hinter euch. Seit richtig eingewöhnt und könnt euch auf Exkursionen konzentrieren 🤣. So e colli Ziit. Geniesst es, der Alltag in der Schweiz hat euch schnell wieder eingeholt. Liebe Grüsse
Hallo Bernadette.
Dein positives Feedback zu unseren Blogs freut uns sehr, da wir gemerkt haben, dass es uns Spaß macht, die spannenden Erlebnisse noch einmal zu reflektieren und in diesem Blog aufzuschreiben.Kaum zu glauben, dass schon die Hälfte unserer Zeit in Indien vorbei ist. Durch die frühe Dunkelheit und die langen Arbeitstage vergeht die Zeit auch unter der Woche wie im Flug.
Gruss Timon & Lukas
Lieber Lukas
Lieber Timon
Wir hoffen es geht euch gut in Indien?
So wie es aussieht, habt ihr ja einiges erlebt und könnt uns schon viel erzählen. Eure Blogs sind sehr interessant und lustig. Wir hoffen, es gibt noch einige davon.
Wie bei uns, beginnt ja für euch auch wieder die Schule. Aber das ist ja für euch keine Sache (trotz Fernunterricht und Zeitumstellung)….oder?
Liebe Grüsse aus der Büelen- und Zahnerswisstrasse.
Hallo Astrid & Kurt.
das Wetter macht uns ab und zu zu schaffen, aber sonst geht es uns gut. Es wird sicher noch einige Blogs geben, denn wir haben noch viel vor und auch viel zu erzählen, was noch nicht alles in den Blog gepasst hat. Die Schule ist für uns kein Problem, eigentlich sogar sehr angenehm, da wir durch die Zeitverschiebung ausschlafen können und der Unterricht erst mittags anfängt. Dafür haben wir etwas komische Pausenzeiten, aber das stört uns nicht wirklich.
Grüsse aus Electronic City