Das abwechslungsreiche Indien

Auf Mühlenmontage

Bei unserer Arbeit hier in Bangalore wurde es uns ermöglicht für ein paar Tage mit auf Montage zu gehen. So konnten wir über das Wochenende und für 2 Arbeitstage in das für indische Verhältnisse nahe liegende aber trotzdem noch 400 Kilometer entfernte Calicut reisen. Calicut oder auch Kozhikode genannt ist eine kleine Stadt, die an der Westküste im Bundesstaat Kerala liegt.

 

Anreise und Freizeit in Calicut

Am Samstagabend starteten wir unsere zehnstündige Reise mit einem Sleeperbus, eine Art Car bei dem es statt Sitze, Betten hat und man somit die Nacht durchfahren kann. Trotz der wackeligen Fahrt konnten wir überraschend gut schlafen, so gut, dass uns am Morgen bei der Ankunft sogar der Busfahrer wecken musste. Kurz darauf kam auch schon der Montageleiter von BBAN, Sukesh, der uns direkt ins Hotel brachte. Danach musste Sukesh, obwohl es Sonntag war, wieder auf die Baustelle. In dieser Zeit genossen wir das Frühstück, das zur Abwechslung vom Kantinenfrühstück auch Brot, Konfitüre und Kornflakes bot. Danach ruhten wir uns auf unserem Zimmer aus, bis am späteren Nachmittag Sukesh uns abholte um uns die Stadt zu zeigen. Zuerst zum Markt, der ähnlich wie der Markt in Bangalore ist, nur ruhiger und kleiner. Nach dem Markt besuchten wir noch den Strand, an dem man aber leider nicht baden gehen konnte, weil die Strömung einen hinausziehen würde. Anschliessend kehrten wir nach einem Abendessen wieder ins Hotel zurück. Das lokale Essen hier war sehr anders als wir es von Bangalore kannten, aber es war mindestens genauso gut.

Parison’s Mühle

Am Montagmorgen besuchten wir die Mühle, die schon in der Automationsphase war. Zuerst führte uns Sukesh durch die gesamte Mühle und erklärte wie der ganze Prozess der Weizenmehlproduktion in Indien abläuft. Obwohl noch keiner von uns auf einer Baustelle von einer Mühle in der Schweiz war, schätzten wir die Qualitätsstandarts ziemlich hoch ein. Das Einzige was schlecht oder gar nicht eingehalten wurde, waren die Sicherheitsvorschriften. Die einzigen, die mit Helm und Schuhen herumliefen, waren die wenigen Bühler Mitarbeiter. Von barfuss und ohne Sicherungen auf Gerüste klettern bis hin zu ohne Schutzbrille den Winkelschleifer bedienen war alles dabei.

Am nächsten Morgen fuhren wir erneut zur Mühle und da konnten wir uns den alten Teil der Mühle anschauen, diesmal mit den laufenden Maschinen. Am Nachmittag hat uns Sukesh den Prozessablaufplan der Maschinen genau erklärt. Das war sehr spannend, da wir die Maschinen und den Mühlprozess in echt sehen konnten und uns das bei der Arbeit zurück in der Schweiz von Nutzen sein wird.

 

 

Mysore Wochenend-Ausflug

Am Wochenende nach unserer Mühlenbesichtigung nahmen uns zwei Mitarbeiter von der Abteilung in der Jessica arbeitet mit nach Mysore. Mysore oder auch Mysuru genannt, ist eine mittelgrosse Stadt die bis jetzt von jedem Einheimischen empfohlen wurde mit dem wir übers Reisen geredet haben. In der Stadt gibt es jede Menge zu sehen, vor allem aber historische und religiöse Bauwerke. Zu diesen Bauwerken gehören, der Mysore-Palast, die heilige Stierstatue und der Hindutempel auf dem Chamundihügel mit wunderschöner Aussicht auf die Stadt.

 

Anreise mit dem Zug

Am Samstagmorgen trafen wir die Mitarbeiter Humanji und Kishore am Bahnhof. Wir machten uns auf den Weg zu unserem Gleis um auf unseren Zug zu warten. Der Bahnhof unterscheidet sich nicht gross von den Bahnhöfen die wir aus der Schweiz kennen, ausser dass die Menschenmengen grösser sind und die meisten Züge hier mit Dieselmotoren fahren. Pünktlich traf unser Zug ein und wir machten uns auf die Suche nach unseren reservierten Plätzen. Nach kurzer Zeit haben wir unsere Plätze gefunden und es uns bequem gemacht, denn uns stand eine dreistündige Reise nach Mysore bevor. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70km/h fuhr unser Zug durch das Gebiet, das sich aber kaum zu verändern schien. In Mysore angekommen suchten wir unsere Jugendherberge auf und kurz darauf machten wir uns wieder auf die Reise zum bekannten Palast, von dem uns jeder erzählt hat.

 

Erkundungstour am Samstag

Im sogenannten Ambavilas Palace angekommen mussten wir uns die Schuhe ausziehen bevor wir den Palast betreten durften. Man konnte durch den Palast gehen und es waren lauter historische Bilder und Skulpturen ausgestellt. Für die Leute dort waren wir fast genau so interessant wie der Palast selbst, ständig kamen Leute die uns um ein Foto oder ein Selfie fragten. Anschliessend besuchten wir ein Sandmuseum und gingen Abendessen. Das Essen in Mysore unterscheidet sich auch wieder von dem von Bangalore und es gab wieder viel zu probieren. Nach dem Essen gingen wir zurück in die Jugendherberge.

 

Weiteres Erkunden und Heimreise

Am nächsten Tag am Morgen machten wir uns auf den Weg zu einem Tempel. Da der Tempel auf einem Hügel stand nahmen wir einen Bus um dorthin zu gelangen. Nach einer einstündigen Fahrt durch den verrückten Verkehr kamen wir auch oben an. Man nennt den Tempel der einem Gott gewidmet ist, Chamundeshwari Temple. Auf dem Hügel gab es noch weitere kleine Tempel und Statuen, wie zum Beispiel die Stierstatue. Insgesamt ein sehr religiöser und heiliger Ort, der auch seine Rituale mit sich brachte. Die Einheimischen nehmen spezielle Farben und berühren jede Stufe der Treppe mit der Hand  um sich einen Wunsch zu erfüllen. Weil wir noch Zeit hatten, besuchten wir den Zoo der auch sehr bekannt ist, vor allem wegen seiner Grösse und Vielfältigkeit an Tieren. Danach ging es mit dem Zug zurück nachhause.

 

 

1. August in Indien

Wir sind zum Schweizer Nationalfeiertag  mit anderen Schweizern, die im Bühler Bangalore arbeiten, in ein Restaurant feiern gegangen und haben den Abend bei einem feinen Nachtessen genossen. Nach dem Essen sind wir zu Barbara auch eine Schweizerin die bei BBAN arbeitet nachhause und haben da noch das Feuerwerk gezündet und konnten so unseren Nationalfeiertag auch hier in Indien in vollen Zügen feiern. Leider darf man in Indien nur bis um elf Uhr Feuerwerk in den Himmel schiessen.

 

IMG 1527
Aperture: 1.8
Camera: Canon PowerShot G7 X
Iso: 1000
Orientation: 1
« von 3 »