Die Zeit geht zu Ende

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Die Zeit geht zu Ende

Herzlich willkommen auf unserem Blog. Wir hoffen, dass ihr beim Lesen unserer Texte Spass hattet.

Der Schrecken beginnt am Montag, 23. Oktober 2023. Als wir am Morgen in Bangalore angekommen sind, kehren wir in unsere Wohnung zurück und fallen erschöpft in unsere Betten. Am Mittag realisieren wir langsam, dass die Zeit in Indien langsam zu Ende geht. Am kommenden Freitag reisen wir zurück in die Schweiz. Ich nutzte die Gelegenheit und packte bereits meinen Rucksack, während Robin sich um andere Sachen kümmerte. Er nutzte die Zeit am Abend intensiv zum Packen, während ich bereits schlief. Am Dienstag wollten wir das Packen abschliessen und die Koffer wägen. Zuerst gingen wir zum Besitzer der Wohnung, um nach einer Waage zu fragen. Es war schwieriger als gedacht, denn der Mann an der Rezeption verstand uns nicht richtig. Als andere Leute für mich übersetzt haben, erfuhr ich, dass der Mann keine Waage hatte. Zurück in unserer Wohnung haben wir eine Lösung für das Problem gesucht und schliesslich in einer Wäscherei gefunden. Wir packten unsere Koffer und machten uns auf den Weg. Ich hatte keinen Schwierigkeiten, um mit meinem Rucksack über die Treppen und Stufen nach draussen zu kommen.

Robin mit seinem Koffer hatte mehr Mühe, durch das Gebäude zu gelangen. Bei jeder Stufe musste er den Koffer tragen. Als wir schliesslich durch das Tor auf die Strasse gingen, verliess Robin den Mut. Die Strassen hatten nicht den Zustand, um darauf einen Koffer zu ziehen. Wir machten uns auf den Weg zu der Wäscherei. Ich trug meinen Rucksack mit Leichtigkeit über die Strassen. Robin hatte mehr zu kämpfen mit seinem Koffer. Er versuchte ihn langsam zu rollen, musste ihn jedoch einige Abschnitte tragen. Auf dem Hinweg hatte er genügend Energie und Motivation dafür. Als wir aber die Wäscherei erreichten und unser Gepäck gewogen haben, erfuhr Robin, dass sein Koffer 29.5 Kilogramm wog. Und noch nicht alles beinhaltete. Robin war frustriert. Mein Rucksack, in dem alles verstaut war, wog nur 26 Kilogramm. Auf dem Rückweg war der Koffer deutlich schwerer zu tragen, umso mehr Schadenfreude hatte ich mit meinem Rucksack. Ich hatte meinen Spass, wartete aber geduldig auf ihn und so gingen wir langsam zurück in unsere Wohnung. In der Wohnung genossen wir den restlichen Tag. Wir machten einen letzten Spaziergang um den See herum und gingen früh schlafen, damit wir für den letzten Arbeitstag gewappnet waren.

Am darauffolgenden Mittwoch hatten wir schliesslich unseren letzten Arbeitstag. Deshalb nahmen wir alle unsere Sachen (Geschenke etc.) mit zur Arbeit. Wir gingen mit zwei vollen Taschen sowie unserem Fahrer zur Bushaltestelle. Dort warteten wir vergebens auf den B13-Bus, der uns sonst immer zuverlässig ins Geschäft brachte. Anstelle vom B13-Bus hielt der B14-Bus. Wir hatten mit unseren Taschen zu kämpfen, aber wir schafften es. Im Büro angekommen, gingen wir zuerst in die Academy, um unsere Sachen abzuladen. Als uns auf den letzten drei Metern der Henkel der Tasche riss und wir sie schieben mussten. Nach dem Frühstück hatten wir die Geschenke und die restlichen Sachen verteilt. Dann ging es mit leeren Taschen an die Arbeit. Aber auch dort wurde ich immer wieder unterbrochen, weil sich viele Leute von mir verabschieden wollten. Ich weiss nicht, wie es bei Robin war, aber ich denke etwa gleich. So verging der Tag und am Abend gingen wir müde nach Hause und schliefen schnell ein.

Am Donnerstag hatten wir eigentlich Schule. Allerdings mussten wir noch eine Schlusspräsentation machen und so gingen wir vor der Schule ins Büro, um dort die Präsentation zu halten. Wir hatten die Präsentation vorab gut vorbereitet. Kurz vor der Präsentation waren wir dann aber doch recht nervös. Das Gefühl verflog aber schnell, nach dem wir einen guten Start hingelegt hatten. Danach verging die Zeit wie im Flug. Die Verantwortlichen waren begeistert. Wir waren erleichtert, die Präsentation hinter uns gebracht zu haben. Nach der letzten Verabschiedung gingen wir mit einem Taxi zurück in unsere Wohnung, um dort dann an der Schule teilzunehmen. Wir absolvierten unseren letzten Schultag und machten uns fertig, um die Wohnung abzugeben. Als wir den Besitzer aufsuchten, kam er und inspizierte unsere Wohnung. Nach der Wohnungsabnahme packten wir unsere Sachen und suchten nach einen Uber. Leider bedachten wir nicht, dass ein normaler Uber nicht genug Platz hat, um viel Gepäck mitzunehmen. Wir versuchten das Gepäck im Auto zu verstauen. Allerdings ging das mehr schlecht als recht. Der Fahrer versuchte uns zu überzeugen, dass es funktioniert, als er merkte, dass wir auch mehr bezahlen würden. Aber wir brachten das Gepäck leider nicht vollständig in das Auto. Als ich den Fahrer abwimmelte, suchte Robin nach einem neuen Fahrer mit einem grösseren Wagen. Beim grossen Auto war es kein Problem, die Sachen einzuladen. Als alles eingepackt war, ging die Reise los Richtung Heimat. Zuerst fuhren wir zu einem Lernenden, der uns für die letzte Nacht eingeladen hatte. Bevor es ins Bett ging, assen wir das letzte Mal zusammen. Wir genossen ein wunderbares Abendessen und gingen mit satten Bäuchen ins Bett.

Am Freitag war es schliesslich so weit. Es ging nach Hause. Wir standen früh auf und waren bereits um 5:00 Uhr auf den Beinen. Das letzte Mal duschen, die letzten Sachen packen und dann ein allerletztes Mal Abschied nehmen. Wir genossen die Reise zum Flughafen. Es war eine schöne Fahrt durch das im Morgenrot erblühende Bangalore. Am Flughafen gab es die ersten Probleme. Zu welchem Gate müssen wir? Auf den Tickets stand, dass wir zum ersten Gate müssen. So stiegen wir dort aus und suchten den Schalter der Fluggesellschaft Emirates. Leider erfuhren wir zugleich, dass wir beim falschen Gate waren. Beim zweiten Gate fanden wir schliesslich den Emirates-Schalter, hatten aber mit Übergewicht zu kämpfen. In diesem Moment waren wir sehr froh, dass wir genügend Zeit eingerechnet hatten. Als wir dann die Sicherheitskontrolle mit Ach und Krach überstanden hatten, stiegen wir direkt in das Flugzeug ein. Die verbleibenden 45 Minuten nutzten wir, um uns zu erholen und entspannt auf den Flug zu warten. Wir suchten uns einen Film aus, warfen einen letzten Blick aus dem Fenster und genossen den Flug. In Dubai angekommen, erkundeten wir den Flughafen und bemerkten den deutlichen Anstieg von deutschen Touristen. Da wir am Bühler Standort in Bangalore eine HR-Managerin aus Dubai getroffen hatten, beschlossen wir, sie anzurufen. Wir plauderten ein bisschen mit ihr, bis unser Flieger bereitstand. Vor dem Einsteigen hörten wir viele Schweizer und Deutsche, die miteinander sprachen. Wir blieben mehrheitlich stumm und beobachteten die verrücktesten Sachen. Als es dann so weit war, stiegen wir in den Flieger ein und machten uns auf den Heimweg. Über den Wolken erlebten wir einen phänomenalen Sonnenuntergang. Die Schweiz rückte immer näher und schon waren wir gelandet. Wir suchten unser Gepäck und machten uns fertig, um unsere Eltern zu begrüssen. Wir schlossen alle, die gekommen waren, in die Arme. Wir unterhielten uns und tauschten erste Geschichten aus. Dann hiess es für mich und Robin Abschied nehmen. Zum Glück nicht für lange, denn bereits am Montag sahen wir uns in der Firma wieder.

Nun heisst es auch Abschied nehmen von euch, liebe Leserinnen und Leser.

Vielen Dank an alle, die uns während unserer Zeit in Indien unterstützt haben. Natürlich auch ein Dankeschön an euch, liebe Leserinnen und Leser. Es hat uns gefreut, dass ihr unsere Berichte gelesen und uns dadurch unterstützt habt.

Ein Kommentar

  1. Hallo ihr Zwei
    Nun seid ihr bereits eine ganze Weile in der Schweiz und die Zeit in Indien scheint schon lange her. Es war sehr eindrücklich zu sehen wie ihr Nord- und Südindien bereist habt, wie gut es euch dort ergangen und wie herzlich die indische Gastfreundschaft ist. Ihr habt einen grossen Rucksack an Eindrücken und Erlebnissen heimgebracht. Eure tollen Bilder und Erzählungen geben uns eine „kleine“ Vorstellung davon. Schön, dass ihr wieder da seid!

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