Reise durch Nordindien – City 3 / Journey through North India – City 3

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Taucht ein in unseren Beitrag über die dritte Stadt unseres Trips durch Nordindien. Hier erfahrt ihr, was wir während zwei Tagen in der Stadt Jaipur entdeckt und erlebt haben. Viel Spass beim Lesen. 

Jaipur, die pinke Stadt der Burgen 

Wie ihr vom vorherigen Blog-Beitrag erfahren habt, sind wir über Nacht von Jodhpur nach Jaipur gefahren. Um 6:50 Uhr hielt unser Bus in Jaipur. Direkt fanden wir sehr viele neue Freunde. Alle Rikscha-Fahrer, welche uns begegneten, riefen lautstark: “Heyyy my friend”. Obwohl wir der Menschenmasse entkommen konnten, liessen die Freundschaftsanfragen nicht ab. Wir lehnten alle ab. Wir liefen zu Fuss zu einem Restaurant, welches wir auf der Karte erspäht hatten. Teilweise waren sie zu oder existierten gar nicht mehr. In diesem Fall gingen wir zum nächstgelegenen Restaurant. Nach ein paar Strassen wurden wir fündig. Wir setzten uns und probierten die Spezialitäten von Nordindien, welche uns die Trainees empfohlen hatten. Geschmacklich wurden wir definitiv nicht enttäuscht. 

Nachdem wir unsere Mägen zufriedenstellen konnten, gingen wir weiter zu einem Park namens Central Park. Vor dem Eingang sass ein Doktor auf einem kleinen Stuhl und mass den Blutdruck der Leute. Im Park sahen wir viele Vögel aber auch Menschen, welche joggten, Yoga praktizierten oder einfach miteinander auf Bänken sassen und redeten. Im Zentrum des Parks standen hohen Steinsäulen. Nachdem wir den Park ein gutes Stück durchquert hatten, sassen wir auf eine Bank. Wir beobachten die Eichhörnchen und Vögel, welche überall herumwuselten. Nach einer kurzen Pause im Park begaben wir uns zu einer Burg, die man am Rande von Jaipur am Fusse eines Hügels errichtet hatte. Während der Fahrt wurde uns bewusst, warum Jaipur die blaue Stadt genannt wird. Dies lag an den Häusern, die vor allem in der Altstadt alle pink waren. Nachdem wir den Fahrer bezahlt hatten, gingen wir hinauf zur Burg. Aus den Lautsprechern an den Burgzinnen kam uns laute indische Musik entgegengeschallert.  

Als wir durch das Tor traten, fanden wir uns auf einen Vorplatz wieder. Nach einem kurzen Umschauen fanden wir den Eingang. Wir lösten ein Ticket und betraten das Burginnere. 

Wir stellten schnell fest, dass die Burg ziemlich verwinkelt war. Wir verliefen uns mehrere Male. Manchmal verloren wir uns aus den Augen und fanden uns dann plötzlich einige Gänge weiter wieder. Wir durchforsteten drei Stunden lang jeden Winkel des Forts. Im hinteren Bereich hatte ein Puppenspieler sein Theater aufgebaut. Es gab insgesamt zwei Innenhöfe. Der eine Hof beinhaltete einen Garten sowie eine Halle. Im Hof nebenan erhob sich ein schattenwerfendes Gebäude. Nachdem wir uns sicher waren, dass wir jeden Gang und jeden Winkel der Burg gesehen hatten, brachen wir zur nächsten Burg auf. Diese thronte auf dem Hügel über den Amber Fort. Nach zwanzig Minuten in der prallen Sonne erreichten wir schweissgebadet den Eingang des zweiten Forts. Unterwegs verfolgten uns fünf Einheimische, die uns nach einem Foto fragen wollten. Als wir am äussersten Punkt des Forts angekommen waren, erblickten wir eine hohe Mauer, welche sich über die Hügel erstreckte, bis sie einmal komplett das Tal umrundet hatte. Sie ähnelte der Chinesischen Mauer. Die Affen, welche auch in diesem Fort allgegenwärtig waren, sprangen in einem wahnwitzigen Tempo von Zinne zu Zinne.  

Nachdem wir die Aussicht bestaunt hatten, machten wir uns auf den Weg zur anderen Seite des Forts. Dort besetzten die Affen ganze Teile der Mauer. Normalerweise liefen die Leute auf diesen Mauern. Zum Glück war nur eine Seite von Affen besetzt. Wir liefen auf der Mauer, bis wir zum Ende kamen. Dort befand sich eine grosse Kanone unter einem Holzdach. Des Weiteren sahen wir die Stadt Jaipur und den Dschungel. Auch einige Pfauen stolzierten der Strasse entlang, welche von der Burg wegführte. Bevor die Sonne ihre letzten Strahlen zeigte, nahmen wir uns einen Uber und fuhren hinab zum Jal Mahal. Dies ist ein Palast, welcher ebenfalls aus Sandstein gebaut ist und inmitten eines Sees steht. 

Nachdem die Sonne sich für den heutigen Tag verabschiedet hatte, begaben wir uns in unser Hotel, welches im Stadtzentrum lag. Wir kauften uns zwei Kilogramm Bananen sowie 1kg Trauben. Darauf assen wir im Restaurant des Hotels zu Abend. Die Trauben und Bananen verspeisten wir als Dessert in unserem Zimmer. Dies war der erste Tag in Jaipur und der zweite folgte sogleich. 

Heute hatten wir uns vorgenommen, die Altstadt von Jaipur genauer anzusehen. Unser erstes Ziel war der Stadt Palast. Der Palast war sehr schön und es waren viele Exponate ausgestellt. Jedoch war der grösste Teil abgesperrt, da die reichen Nachfahren des Maharadschas Sawai Jai Singh II den Palast als Residenz nutzten. Nach dem Palast machten wir uns auf den Weg, um einen Park aufzusuchen. Dieser sollte sich etwas hinter dem Palast befinden. Auf dem Hinweg konnten wir noch das Hawa Mahal bestaunen. Dies ist ein Schloss, welches als Mauer getarnt ist. Durch die kleinen Fenster konnten früher die adligen Damen heimlich die Strassenfeste beobachten. Als wir den Park gefunden hatten, wurden wir am Eingang von einer Schar Affen begrüsst. Wir liefen vorsichtig an ihnen vorbei. Im Park setzten wir uns auf eine Bank und sahen den Leuten zu, die vorbeiliefen. Ein zuständiger Gärtner liess, eine ganze Weile den Gartenschlauch laufen. Dadurch entstand ein See, indem die Vögel ein Bad nahmen. Kurze Zeit später liefen wir wieder aus dem Park hinaus. Wir realisierten, dass am Eingang noch mehr Affen ihr Unwesen trieben als zuvor. Jetzt waren es gut 20 Affen. Nach erfolgreichem Vorbeikommen liefen wir noch zu einem See.  

Danach machten wir uns mit einer Rikscha auf, um ein sehr bekanntes Einkaufszentrum anzuschauen. Den sogenannten World Trade Park. Dies ist ein riesiges Gebäude. Die Fassaden sind komplett mit Glas überzogen. Dieses Gebäude besass eine Auffahrt für Autos, welche direkt zum Haupteingang führte. Innendrin gab es alles zu kaufen, was das Herz begehrte. Von der Actionfigur bis hin zum neusten Handy. Im obersten Stockwerk assen wir ein Biryani. Da sich die Sonne schon dem Horizont näherte, entschlossen wir uns 40 Chicken Nuggets mitzunehmen und dem letzten Fort, das auf unserer Liste stand, einen Besuch abzustatten. Auf dem Weg verspeisten wir die Nuggets. Als wir uns im Dschungel befanden und das Fort noch zwei Kilometer entfernt war, sahen wir gerade noch, wie ein Leopard im Dickicht des Dschungels verschwand. Der Fahrer meinte daraufhin, dass diese Tiere ständig unterwegs seien. Wir haben nicht damit gerechnet, ein wildes Tier so nahe zu sehen. Im Fort angekommen, stellten wir fest, dass der Ort ebenfalls ziemlich verwinkelt war. Jedoch lang nicht so stark, wie das Amber Fort. Als ich an einem Fenster vorbeilief, sah ich wie ein Affe durch das gegenüberliegende Fenster in die Burg hineinkletterte. Direkt liefen wir in die Richtung des Affen. Wir fanden die Tiere ziemlich schnell. Sie sassen inmitten eines Ganges. Als wir den Aufgang zur obersten Ebene des Forts fanden, erblickten wir einige Affenfamilien. Diese sassen auf den Zwischenmauern der Burg, welche die Räume voneinander trennten. Als wir ans Ende des Forts traten, öffnete sich uns ein gewaltiger Ausblick über Jaipur bei Nacht. Nun wurde uns die Grösse der Stadt erst richtig bewusst.  

Nachdem wir den Ausblick eine Weile genossen hatten, sowie ein Foto mit einem Affen geknipst hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Da unser Bus bald kommen würde, machten wir uns auf den Weg zur Haltestelle. Dort angekommen mussten wir nicht lange warten, bis der Bus eintraf. Die Busgesellschaft hatte sogar einen eignen Wartebereich für ihre Kunden eingerichtet. Während des Wartens lernten wir einem Reisenden von Kochi kennen. Dieser war ebenfalls als Tourist unterwegs und hatte das gleiche Ziel wie wir.  

Nun fragt ihr euch sicher, welche Stadt unser nächstes Ziel ist. Seid gespannt. In nicht allzu ferner Zukunft werdet ihr es erfahren. 

Weiterhin viel Vergnügen beim Durchstöbern der Blogs. 

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